Samstag, 6. November 2010

Streitthema Adoptionsrecht

Um Kindern ein gutes und liebevolles Umfeld bieten zu können, in dem sie gesund aufwachsen können, sind in der Regel verantwortungsvolle liebevolle Eltern notwendig. Das gleiche gilt für Waisenkinder, die in Heimen bei Erziehern aufwachsen oder in Pflegefamilien. Mehrere Studien haben in den letzten Jahren untersucht, inwieweit ein gleichgeschlechtliches Paar dieser Aufgabe gerecht werden könnte.
Ein Blick auf Wikipedia verrät, dass aus wissenschaftlicher Sicht alles dafür zu sprechen scheint, dass auch gleichgeschlechtliche Elternpaare gute Eltern abgeben könnten. Darüber sprechen sich Ärzteschaften wie die American Psychiatric Association, American Academy of Pediatrics, American Psychoanalytic Association, die American Academy of Family Physicians und viele weitere aus. Auch deutsche Studien wie zuletzt die von Fthenakis (2000), Berger, Reisbeck & Schwer (2000) und Eggen, wie auch 21 weitere internationalen Studien durch Stacey und Biblarz kommen zum gleichen Ergebnis.

Es gibt da aber immer noch das ungute Gefühl, ob Kinder denn nicht negativ beeinflußt werden könnten in der Entwicklung ihrer Sexualität, wenn sie nicht Vater und Mutter als Rollenvorbilder erleben? Walter R. Schumm nahm sich kürzlich dieser Ängste an. Schumm ist Professor der Kansas State Universität und rechtskonservativer Lobbyist, der sich gemeinsam mit Paul Cameron (der wegen unwissenschaftlicher Methoden aus der American Psychological Association ausgeschlossen wurde und bekannt wurde durch seine menschenverachtenden Äußerungen) gegen Homosexualität per se ausspricht. Im Oktober veröffentlichte er eine sog. "Studie", in der er versuchte zu belegen, dass homosexuelle Eltern Kindern schaden würden. Bei näherer Betrachtung allerdings stellt sich raus, dass die "Studie" lediglich eine Vorauswahl unrepräsentativer Zahlen darstellt, vermischt mit eigenen Kommentaren zu mehreren frei erhältlichen Büchern, die z.B. auch auf amazon bestellt werden können. Mit anderen Worten, ein neuer Fall von Junk Science (hier wird näher darauf eingegangen).

In Amerika sorgte dies bislang für Aufsehen: über 3.000 Leserkommentare zählt der Bericht auf AOLNews. In Deutschland berichtet die fundamentalistische Plattform kath.net großmundig über diese neue "Studie", ohne allerdings ins Detail zu gehen. Wenn es um das Schüren von Ängsten geht, sind auffallend oft christliche Organisationen am Werk. Dass das funktioniert, zeigen die Leserkommentare:
tünnes: Diese Gesellschaft schafft sich allmählich, durch eine fortschreitende Homosexualisierung selber ab. Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass das Methode hat.
Dismas: die Homosexualität ist dem HERRN ein Greuel. Gelebte Homosexualität ist von unserem Glauben her schwere Sünde. Die Abnormität Kindern vorzuleben ist Lüge und Missbrauch der Kinder. [...] Naja das ist doch nahe der Pädophilie, nicht wahr? Ein wildes Ausleben, jeder Verführung nachzugeben hat den Menschen noch nie gutgetan, da es gegen die göttliche Ordnung ist.
Tina13: „homosexuelle Paare“ sind KEINE Eltern. Sünde gebiert Sünde! Ihr könnt alle unter das Kreuz gehen und dem Gekreuzigten begegnen und euch bekehren! Stürzt keine „Unschuldigen“ in die Sünde!
marcuslucas20: Homosexualität ist eine Krankheit, die nur durch Hinwendung zu Gott, unserem Schöpfer, geheilt werden kann. Wer Kinder in die Hände dieser armen Verirrten gibt, der sündigt. Lasst ab von dem Frevel

Einer der christlichen Grundsätze lautet, "du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deines Nächsten". In diesem Fall wird das wie so oft geflissentlich übersehen.

Update: Unterdessen hat die CDU-Bundestagsfraktion das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Elternpaare erneut "aus Gründen des Kindeswohl" abgelehnt. Als einzige Fraktion im Bundestag besteht die CDU auf "unterschiedliche Geschlechtlichkeit" der Eltern, zum trotz aller Studien und trotz des Gleichheitsgrundsatzes in Deutschland: "Schwule und Lesben erfüllen nicht die Voraussetzungen einer Familie" (siehe auch 'queer.de - Norbert Geis wettert wieder').

Links: BoxTurtleBulletin - “Children of Homosexuals” Researcher More Apt To Ape Paul Cameron
Welt - Zypries fordert Adoptionsrecht für Homosexuelle

Kommentiert: Steven Milverton - Schwulwerdungswahrscheinlichkeit
gaywest - Schockierend: Kinder katholischer Eltern häufig katholisch!
Truth Wins Out - A Hack Plus A Quack Equals an Anti-Gay Attack
Queerty - Gay Parents 'Far More Likely to Have Gay Kids' Says Questionable Science
Zeit - Kinder brauchen keine Hetero-Eltern

Dienstag, 19. Oktober 2010

Ex-Gay-Survivor in einem Rückblick

Peterson Toscano beschreibt in einer aktuellen Rückschau den Wandel vieler früherer Leiter der internationalen Ex-Gay-Bewegung, und zeigt eindrucksvoll auf, wie die Wahrheit mehr und mehr Menschen von der Ideologie der Ex-Gay-Bewegung freigemacht hat - und wie nach wie vor viele Leiter in der Bewegung festhängen, die sich nicht trauen, ihrerseits Schritte in die Freiheit zu gehen:
Ich habe verfolgen können, wie einige frühere Ex-Gay-Leiter diese Schritte unternahmen und sich veränderten. Ich bewundere Leute wie Jeremy Marks, Darlene Bogle, Anthony Venn-Brown, die sich jahrelang darum bemühen, den Schaden rückgängig zu machen, den sie als ehemalige Leiter der Ex-Gay-Bewegung verursacht haben. Andere wie Michael Bussee haben auch begonnen, sich öffentlich über die Schädlichkeit der Ex-Gay-Therapie auszusprechen.
Warren Throckmorton, der einst mit einem Video für die Idee der Konversionstherapie geworben hatte fing an, sich kritisch über die Ex-Gay-Bewegung und die extremeren Formen dieser Therapie zu äußern.

Den vollständigen Artikel hier lesen (englisch):
Peterson Toscano - Hot Sticky Ex-Gay Action

Sonntag, 17. Oktober 2010

die christliche Kunst, Hass als Liebe zu verkaufen

Tanya Erzen (Autorin von Straight To Jesus) beleuchtet in ihrer neuesten Veröffentlichung hinsichtlich der neuen Selbstmordserie homosexueller Jugendlicher in Amerika die Frage, inwieweit Religion und das Umfeld der christlichen Kirchen für diese Taten mitverantwortlich ist.

Es sei ein leichtes, das Verhalten offen homophober Kirchen zu verurteilen, aber die subtile und schädliche Rethorik von christlichen Organisationen, jungen Menschen zu raten, ihre Sexualität von Homo zu Hetero zu verändern, sei noch viel beunruhigender. In Amerika tut sich "Exodus Youth" besonders hervor, ein Zweig des Dachverbandes weltweiter Umpolungsverbände. Sie propagieren in ihren Schriften, dass homosexuelle Jugendliche in ihrer Entwicklungsphase lediglich mit gleichgeschlechtlicher Anziehung ("SSA") zu tun hätten, einer vorübergehenden Krankheit, die mit Beratung und Gebet in den Griff zu bekommen sei.
Auf deren Website bietet Exodus Youth “Resourcen an, sich um fragende Jugendliche zu kümmern, die ursächlichen Wurzeln der Homosexualität zu verstehen und zu behandeln, um als Kirche die Homosexuellen zu adressieren, und die unwahre Pro-Gay-Theologie zu konfrontieren”. Die Prämisse von Exodus lautet, dass sich Jugendliche ändern müssten, und dass deren Sexualität lediglich eine Erkrankung, eine Sucht oder eine falsche Identität sei.

Ein kürzliches Posting auf der Exodus Youth-Website zeigt beispielhaft auf, wie die wahre Ex-Gay-Haltung unter dem Deckmantel der Liebe und des Mitgefühls verschleiert wird:
"Tragischer Verlust: Genug ist genug!" titelt Chris Stump und schreibt über die Selbstmordserie der Jugendlichen: 'Umgebt diejenigen, die angegriffen wurden, mit Wahrheit, Liebe, Güte und Mitgefühl, nicht mit Verurteilung, Hass und Täuschung. Wir müssen Auferbauer der Zerbrochenen und der Missbrauchten sein. Es ist meine Hoffnung, dass wir einen Schritt wegtun von der Selbstgefälligkeit und diejenigen mit Leben erfüllen, die ständig niedergedrückt werden.' Unter diesem Posting erscheint Stumps Rezension eines bekannten Ex-Gay-Buches mit dem Titel "Du musst nicht homosexuell sein" von Jeff Konrad, das er als ein 'aufschlussreiches Buch für Männer im Kampf mit der Homosexualität' beschreibt.


Auf den ersten Blick scheint die Botschaft von Exodus Youth nichts anderes als Liebe und Ermutigung auszudrücken. Ist es die Botschaft, homosexuelle Jugendliche zu akzeptieren und aufzunehmen? Nein, das ist sie eben nicht. Exodus Youth möchte Gemeinden und Kirchen helfen, Jugendliche davon abzuhalten, sich als homosexuell zu identifizieren. Sie unterstützen Megakirchen wie Vineyard oder Calvary, homosexuelle Jugendliche nach außen hin zu lieben und zu unterstützen, in Wahrheit aber durch subtile Rethorik deren Sexualität als unvereinbar mit dem Glauben zu geißeln.
Die Vorstellung über Homosexualität in den Kirchen ist ein direktes Erbe der ExGay-Bewegung, die schon immer das Ziel hatte, den offenen Umgang zwischen religiösen Einrichtungen und den Menschen umzuformen, die sich als schwul, lesbisch, bi, trans oder queer outen. Love Won Out-Konferenzen, die von Focus On The Family gesponsort werden, sind gedacht, um konservative Christen in Kirchen und politischen Organisationen zu erreichen, die sonst wohl nie über Homosexualität nachgedacht hätten. Ihr Ziel ist, Empfehlungsnetzwerke aufzubauen zwischen den Kirchen und den ExGay-Organisationen. Wenn sich ein junger Mensch einem Pastor oder einem religiösen Leiter anvertraut, dass er homosexuell ist, wird die Kirche ihn sofort an eine ExGay-Organisation verweisen und ihn dazu ermutigen, sich zu verändern. Ich kannte einen Mann in einer Gemeinde, der mit 16 Jahren zum Pastor ging, "weil er schwul sei und sich verändern wollte", im Wissen dass sein religiöses Umfeld ihn sonst nie akzeptieren würde.

Mittlerweile zielt Exodus und Focus On The Family auf die Jugend in den Gemeinden ab. Den fragenden und zweifelnden homosexuellen Jugendlichen soll mit stylischen Auftritten in den Gemeinden aufgezeigt werden, dass ihre gleichgeschlechtlichen Gefühle nichts mit Identität zu tun hätten, sondern nur ein momentaner Zustand seien. Pastoren sollen als verantwortungsvolle Ansprechpartner eingesetzt werden, die diesen Jugendlichen mit einem "mitfühlenden Herz" mit Rat und Tat zur Seite stünden, damit die Kirche der erste Ort werden könne, wohin sich homosexuelle Jugendliche mit ihren Fragen wenden können. Homosexuelle Jugendliche sollen so "die Gnade und erlösende Kraft Christi im Bereich der Sexualität" erfahren können.
Ich kannte einen Mann, der sich das Leben nahm, nachdem er jahrelang erfolglos versuchte, seine Sexualität durch eine ExGay-Organisation zu verändern. Die Ideologie der "Hoffnung auf Heilung" und "Freiwerden von Homosexualität", die religiöse Organisationen, Familien und soziale Gemeinschaftsverbände propagieren, gräbt sich sehr tief ein und ist sehr mächtig. Selbst frühere Männer und Frauen dieser ExGay-Bewegung, die ich traf, die später ausstiegen und sich heute als homosexuell definieren, leiden heute noch unter den Auswirkungen. Egal wieviel Zeit inzwischen verging, ihre Erfahrungen als junge Menschen in diesen Kirchen, ihr Glauben an ihre Erziehung und ihre gleichgeschlechtlichen Gefühle waren immer noch spürbar unvereinbar.

Exodus Youth und deren Anhänger ignorieren die Wahrheit, dass ihre Organisation die heimtückischen Formen des Hasses unterstützt, die in die Sprache des Mitgefühls eingehüllt sind. Religiöse Organisationen sollten sich gewissenhaft fragen, welche Art von Mitgefühl sie ihren homosexuellen Mitgliedern ihrer Gemeinden vermitteln wollen. "Ich trauere um diese jungen Leben, die so plötzlich beendet wurden. Ich trauere um die Eltern, die ihre Kinder liebten und ihnen beistanden, wissend was sie täglich in der Schule durchmachen mussten", schreibt Chris Stump. Seine Trauer klingt wie hohle Phrasen, bedenkt man dass er für Exodus arbeitet.

In Deutschland ist das Weiße Kreuz bemüht, Kirchen und ExGay-Organisationen zu vernetzen. Homosexuelle werden von dort an die Organisation Wüstenstrom weitervermittelt. Das Weiße Kreuz verbreitet über die "Offensive Junger Christen" (DIJG) in Deutschland die gefährlichen ideologischen Resourcen aus Amerika, die Homosexuellen erst zur Veränderung ihrer Sexualität ermuntern sollen, um sie so akzeptiert zu wissen.

Eine andere prominente Figur erlaubte sich ebenso Kritik an der ExGay-Bewegung in Amerika: vor einer Woche sprach der evangelikale Baptistenleiter Tony Campalo auf einer Veranstaltung der kanadischen Organisation "
New Direction" in Oakville (Ontario): Die Theorie des abwesenden Vaters sei mit das Dümmste, was er je gehört hätte. In Verweis auf Statistiken über Singlehaushalte müsste demnach Camden, New Jersey, die Schwulenhauptstadt der Welt sein. Er fügte hinzu, dass selbst ohne genetische oder angeborene Ursachen die Homosexualität keine Wahl sei.

Campalo verurteilte die Reparativtherapie der ExGay-Bewegung mit den Worten:
Veränderung der sexuellen Orientierung sei nicht gänzlich ausgeschlossen, aber sehr, sehr, sehr, sehr, selten.

Die meisten der Ex-Gays, die er erlebte, wären nach fünf bis sechs Jahren in ihrem Veränderungsprozess eingeknickt, weil sie sich "selbst etwas vormachten aufgrund des gesellschaftlichen Drucks ihrer Familien und Freunde".


Artikel: religiondispatches - “Ex-Gay” is Anti-Gay, Disguised as Compassion
ExGayWatch - Tony Campolo in Canada: Gays, Ex-Gays, Rights and Wrongs

Kommentiert: queeried - How Exodus Youth turned a book review into a homophobic dangerous speech
ExGayWatch - New Direction Ministry's Generous Space: Discussion Thread
queer.de - Video: Hillary Clinton und Google machen schwulen Teens Mut
queer.de - Obama verspricht schwulen Jugendlichen: 'It Gets Better'

Projekt: It Gets Better - Hunderte von Videobotschaften gegen Teenager- Mobbing

Dienstag, 14. September 2010

Pastor Bruske hat sich geoutet

Vor etwa zwei Jahren handelte sich der Pastor einer Baptistengemeinde in Friedrichshafen Ärger ein, nachdem er sich in einem Leserbrief für mehr Gleichbehandlung homosexueller Partnerschaften ausgeprochen hatte (wir berichteten). Ein Jahr später beendete Wolf Bruske in gegenseitigem Einvernehmen und unter Anzeichen eines Burn-Out-Syndroms seinen Dienst als Pastor. Zuvor wurde der kirchliche Druck immer größer, da Bruske die "Doppelmoral" innerhalb der Kirche mehrfach angeprangert hatte.
Jetzt spricht Bruske in einem Zeitungsbericht Klartext. Ja, er sei schwul, erzählt er dem Südkurier; die Zeiten, in denen der noch verheiratete Familienvater Probleme hatte, sich zu outen, seien vorbei. Gleichzeitig kritisiert er den Umgang mit dem Thema Homosexualität in kirchlichen Kreisen: Christen seien oftmals voller Angst und schürten Gerüchte. In vielen Gemeinden seien Homosexuelle kaum geduldet, und wenn doch dann nur leise im Hintergrund. Gerne werden Homosexuelle wie Aussätzige behandelt.
Bruske gründet derzeit eine Zwischenraumgruppe im Raum Bodensee-Oberschwaben. Am 29. September soll es dort das erste Treffen homosexueller Christen geben.



Artikel: Südkurier - Pastor spricht Klartext: „Ja, ich bin schwul“
Kommentiert: gaywest - Baptisten auf dem Weg in die Moderne?
StevenMilverton - Entreicherung – Mangelnde Homophobie als Kündigungsgrund


Sonntag, 12. September 2010

EMK: Ausarbeitung 'Bibel und Homosexualität'

Prof. Dr. Barthel von der Theologischen Hochschule Reutlingen hat für die EmK Adliswil einen 19seitigen Vortrag ausgearbeitet, den man ohne weiteres als führend unter allen biblischen Ausarbeitungen weiterempfehlen kann. Man kann ihn aber auch als gelungene Antwort auf das AufAtmen-Dossier herannehmen, das den Leser ja vielmehr verwirrt als weitergebracht hat.

Denn Barthel erklärt nicht nur die biblischen Passagen in ihrem Zusammenhang, sondern geht darüber hinaus auf die christliche Gesamtbotschaft ein, die einen angstfreien Umgang mit dem Thema Homosexualität ermöglicht.

Ich weiss sehr wohl, dass manche Christen in diesem Punkt anders denken und behaupten, homosexuelle Orientierung sei »reparierbar« oder »heilbar«. [...] In seinem pauschalen Anspruch ist der reparative Ansatz wissenschaftlich haltlos und seelsorgerlich gefährlich. Wer zählt die psychischen und sozialen Kosten, die misslungene Versuche einer »Bekehrung« oder »Heilung« verursachen? Wer vermag eine wirkliche Neuorientierung von einer erzwungenen Anpassung zu unterscheiden? Wer kennt die Leiden, die eine nach aussen hin zur Schau gestellte Heterosexualität einem homosexuellen Menschen abverlangt?

PDF - "Bibel und Homosexualität - »Kann denn Liebe Sünde sein«?" (0,3 MB)

Sonntag, 22. August 2010

Evangelikale Christen: Dossier über Homosexualität

(Nachtrag) - Auch evangelikale Christen sind immer wieder bemüht, ihre Gedanken zum Streitthema Homosexualität schriftlich darzulegen. Geschehen zuletzt in der Zeitschrift AufAtmen dieses Frühjahr. Der "gegenwärtigen inner-evangelikalen Diskussion" wolle man in einem 20-seitigen Dossier "kritische Anmerkungen eröffnen".

Appell an Kirchengemeinden, Homosexuelle als Ex-Gays (!) zu bestätigen und sie auf ihrem Weg der Veränderung zu begleiten

In seinem Appell beschreibt Ulrich Eggers die Pflicht evangelikaler Christen, der Bibel als direktes Lehrbuch zum Thema Homosexualität gegenüber Gehorsam zu leisten - alles andere wird als säkulare Gesellschaftsmeinung oder Zeitgeist verstanden. Dementsprechend sollte Homosexuellen der Verzicht auf ihre Sexualität nahegelegt werden, was durch die Unterstützung in den Gemeinden und durch Therapieangebote zum Umpolen in den ExGay-Organisationen "Wüstenstrom" und "OJC" ermöglicht werden sollte. Homosexualität sei Sünde, nur wer versucht sie mittels Therapie zu überwinden, könne Jesus richtig nachfolgen.

PDF - "Warum wir uns verändern müssen, wenn wir bibeltreu bleiben wollen" (nicht abrufbar)


Wüstenstrom-Leiter Markus Hoffmann: "Handelt es sich bei Homosexualität wirklich um eine reife Liebesgemeinschaft oder doch um die gesuchte Erfüllung der Sehnsucht nach Mannsein?"


Hoffmann beschreibt anhand zweier Beispiele die Notwendigkeit jedes einzelnen Hilfesuchenden Homosexuellen, sich selbst für einen Prozess der Veränderung - weg von den homosexuellen Gefühlen - zu entscheiden. Dieser sei möglich, wenn man in sich selbst nach den wahren Ursachen der homosexuellen Gefühle forscht. Während homosexuelle Verbände lediglich ihre eigene Ideologie predigten, würde eine (Umpolungs)therapie helfen, die unterbewussten Defizite, die durch die Homosexualität gedeckt würden, freizulegen und auszuräumen. Dadurch würden sich homosexuelle Gefühle verringern und dem Menschen könne geholfen werden, sich ganzheitlicher und konfliktfreier zu erfahren. Diese Hilfe dürfe diesen Menschen nicht verwehrt werden. Die homosexuelle Orientierung bleibt für Hoffmann eine Störung, die zum Wohle des Menschen überwunden werden sollte - und wenn es ein Leben lang dauern sollte.

PDF - "Homosexualität als Anfrage - ein Plädoyer für das Recht auf Veränderung" (1,0 MB)


Pastor Christoph Kiene ist Ex-Gay und fühlt sich nach jahrelanger Unsicherheit endlich "häufiger männlich"


In einem offenen Lebensbericht über die Suche nach seiner eigenen Männlichkeit beschreibt Kiene sein ewiges Verlangen nach Annahme und Bestätigung durch andere Männer, und seinen Kampf, immer wieder durch Therapie und Sich-selbst-hinterfragen an die Ursachen seiner homosexuellen Gefühle zu stoßen. Nachdem er sich schlussendlich in eine Frau verlieben konnte lebt er heute asexuell - seine Sehnsucht nach Liebe gleicht er aus mit seinem Glauben.

PDF - "Dieser Weg wird kein leichter sein - über die Freiheit und den Kampf, sich für einen anderen Weg zu entscheiden" (nicht abrufbar)


Der krampfhafte Versuch, mit einschlägigen Bibelversen homosexuelle Menschen weiterhin zu verdammen, bleibt am eigenen Ansatz stecken


Christoph Raedel findet, dass man sich trotz biblischer Aussage gegen die Todesstrafe und für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzen könne, Homosexualität aber nach wie vor verdammungswürdig bliebe. Der Beweis liefere die Bibel selbst, die eine Beziehung nur innerhalb einer heterosexuellen Ehe billige, jede andere Beziehungsform aber ablehne. Ansonsten interessiere es herzlich wenig, ob der Homosexuelle überhaupt schwul lebt oder nur schwul ist.
Wahre Liebe bedeute eben nicht Erfüllung, sondern Aufopferung (der Sexualität), da sie im Falle homosexueller Menschen unvereinbar sei mit Gott.

Zusammengefasst: "
Die Sexualität ist ohne Zweifel eingewoben in die menschliche Identität; ihre Ausübung ist jedoch nicht notwendig, um die - in Christus geschenkte - Identität entfalten zu können."

Durchdachte Erklärungen sehen anders aus, hier aber wird der Leser mit einem Berg von Fragezeichen stehengelassen. Die Begründungen misslingen, sie entpuppen sich stets als wiederholte Eingangsthesen. So bezieht er sich beispielsweise auf Valeria Hinck (S. 61), um sie in ihrer Aussage der homosexuellen Prostitution zu Paulus' Zeiten zu widerlegen, was gründlich schiefgeht und letztendlich die eigene These in Frage stellt. Die erhobenen Argumente bilden einen Kreisschluss.

Sind Homosexuelle nun weniger liebenswert, weil sie sich scheinbar weniger als Heterosexuelle aufopfern?

Positiv bleibt hervorzuheben, dass Raedel gegen Ende seiner Abhandlung doch auf das Kreuz Jesu zu sprechen kommt, auch wenn sich für Raedel die Liebe Jesu scheinbar nur als Zeichen von "Zerrissenheit" und "Schmerz" im Leben eines Menschen auswirkt. Was nützt auch die ganze "Erkenntnis", wenn die Liebe nicht vorhanden ist? Diese lebensbejahende und heilende Liebe aber ist von Gott und durch Jesus Christus am Kreuz sichtbar geworden, mit der uns Gott zuvor schon geliebt hat. Diese Liebe befähigt jeden Christen, seine Mitmenschen zu lieben, ungeachtet deren sexuellen Identität. Nichts anderes tut Gott. Schade, dass dies Raedel in seiner 6seitigen Abhandlung entgeht.

PDF - "Homosexualität in der Bibel - der biblisch-theologische Befund in der Diskussion" (nicht abrufbar)

Update: aus urheberrechtlichen Gründen haben wir die Verlinkungen zu den Texten wieder entfernt, wir bitten um Verständnis. Die Ausgabe 01/2010 kann aber beim Bundes-Verlag GmbH Witten, Redaktion Aufatmen, nachbestellt werden.

Kommentiert: Die Wahrheit ist untödlich - Wenn Wut und Traurigkeit in die Isolation treiben
peregrinatio - Homosexualität: Trägt das Schöpferargument?
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peregrinatio - Heiße Eisen und gute Argumente


Donnerstag, 19. August 2010

Die amerikanische Homoehe-Debatte

Ohne Kommentar.


HatTip: Mädchenmannschaft

Dienstag, 17. August 2010

CSD Stuttgart - polarisiert

Nicht jeder mag die Selbstdarstellung Homosexueller auf ihrer Parade in deutschen Städten - aber die meisten doch. Jüngst haben in Stuttgart wieder 200.000 Menschen mit Homosexuellen auf der Straße gefeiert. Seit letztem Jahr zeigt eine andere Gruppe, was sie davon hält:

die Piusbrüder, eine katholische Splittersekte, bekannt geworden durch Leugnung des Holocausts und Menschenfeindlichkeit, nutzen den Stuttgarter CSD für ihre Message: Homosexualität sei eine Krankheit und der CSD das Anzeichen dafür, dass die Gesellschaft zugrunde geht. Während des CSDs beten sie Maria an, halten Schilder mit diskriminierenden Botschaften und protestieren so gegen die Menschen, die ihre Homosexualität feiern und nicht verstecken wollen.

Beitrag von SPIEGEL-TV:



Samstag, 7. August 2010

Ein Kirchentag mit Folgen

Während trotz schlechten Wetters viele Besucher recht begeistert vom diesjährigen Ökumenischen Kirchentag aus München zurückgekehrt sind, gab es auch unzufriedene Teilnehmer. So beklagt die rechtsfundamentalistische Plattform "medrum.de", dass auf dem Kirchentag auch bestimmte Menschen ausgeschlossen würden. Mittels eines Flugblattes, das von der Exgay-Organisation Wüstenstrom und zwei christlichen Gruppierungen verteilt wurde, wird beklagt, dass der Kirchentag zwar jede Menge Veranstaltungen mit homosexueller Gesinnung anbieten würde, diejenigen aber zu kurz kämen, die "durch das Propagieren homosexueller Veranlagungen und ihres Auslebens in eine Konfliktlage geraten" seien. Die Kirche grenze sie aus und hätte kein Interesse daran, ihnen die nötige Orientierung zu bieten, die sie bräuchten. Wüstenstrom wirbt damit um Verständnis ihres Seelsorgeangebotes, Menschen mit "homosexueller Veranlagung" aufzunehmen und nach Wunsch umzupolen. Kritik wird vom Verein nicht akzeptiert, man spricht von "Verleumdung" und "Unterstellungen".

Mit dieser Aktion schafft sich Wüstenstrom allerdings ein Problem: versuchten sie bis dato noch, ihre Therapien als "ergebnisoffene" Beratung anzubieten, weist das Flugblatt auf eine vorbestimmte Zielführung und gibt somit dem Frankfurter Landgericht recht, das Wüstenstrom vor 2 Jahren bereits die selbsterklärte Ergebnisoffenheit absprach.

Auch pikant: Nebenbei erfährt man, dass Wüstenstrom auf Anfrage in einer evangelischen Gemeinde bereits Hausverbot erteilt bekam. Zusätzlich stellte sich heraus, dass die Fotos auf besagtem Flugblatt unrechtmäßig verwendet wurden.

Montag, 2. August 2010

Evangelikale Gastrednerin hält Homosexualität für “Ausdruck frühkindlicher Defizite”

übernommen aus dem Blog von Mission Gottesreich:

Umstrittenes Institut veranstaltete Tagung zum Thema Homosexualität

Sie hält Homosexualität für ein Problem, wahrscheinlich sogar für eine Krankheit oder Störung – die US-Amerikanerin Janelle Hallman. So veröffentlichte sie zum Beispiel einen Artikel mit dem Titel “Weibliche Homosexualität – Diagnostik und Therapieansatz“. Die evangelikale Christin nennt lesbische Frauen “betroffene Frauen”, spricht in einem weiteren Artikel von “Symptomen” und glaubt, dass “homosexuell empfindene Frauen tiefe ungelöste Konflikte haben”. Hallman schreibt auch, dass sogenannte “prä-lesbische Mädchen” “fast immer in einen ruhelosen Aktivismus” verfallen. Darunter versteht sie, wenn Mädchen “ständig draußen” sind, auf Bäume klettern, mit dem Vater angeln gehen oder Sport treiben. Damit würden sie zum “Sohn” der Familie, so Hallman.

Ihren Ansichten bietet das evangelikal geprägte “Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft” (DIJG) ein Forum. Auf dessen Internetseiten sind mehrere Texte von Janelle Hallman veröffentlicht. Dort steht auch, Hallman sei als “Therapeutin” seit etwa zehn Jahren auf die Begleitung von “Frauen, die ihre Homosexualität konflikthaft erleben” spezialisiert. Außerdem sprach Hallman nach einem Medienbericht auf der Tagung “Weibliche Identitätsverletzungen und Homosexualität” in Kassel, veranstaltet vom DIJG. Das berichtete das evangelikale Nachrichtenportal idea.de Anfang Juli 2010 unter der Überschrift “Homosexualität: Veränderung ist möglich“.

Nach Angaben von idea.de erklärte Hallman dort, dass eine “Veränderung homosexueller Gefühle” möglich sei, “wenn Verletzungen erkannt und verarbeitet würden”. Laut Hallman könne Homosexualität verschiedene Ursachen haben, schreibt idea.de, “unter anderem eine fehlende Bindung zur Mutter oder sexueller Missbrauch”. Gleichgeschlechtliche Gefühle seien ihr zufolge “in den meisten Fällen Ausdruck frühkindlicher Defizite”. “Betroffenen” könne mit einer “Therapie” geholfen werden, heißt es weiter. Sie müssten sich “ihrem tiefen seelischen Schmerz” stellen und auf den Weg machen, “um ihre eigene weibliche Identität zu entfalten”.

Das umstrittene “Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft” gehört zu der Gemeinschaft “Offensive Junger Christen” (OJC). Die Einrichtung ist wiederholt in die Kritik geraten, weil deren Mitarbeiter für eine angeblich mögliche Veränderbarkeit von Homosexualität werben. Sie setzten sich für Männer und Frauen ein, “die ihre homosexuelle Orientierung als unerwünscht und als konflikthaft” erleben, heißt es auf ihrer Internetseite. Zeit Online kritisierte das DIJG in dem Artikel “Schwulenhetze, streng wissenschaftlich“. Die taz nannte das Institut eine “pseudowissenschaftliche Einrichtung“.

Die Bundesregierung warnte 2008 vor sogenannten Therapieangeboten, die eine Änderung von gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten oder einer homosexuellen Orientierung zum Ziel haben. Sie könnten zu Ängsten und Depressionen bis zum Selbstmord führen. Die Drucksache dazu steht im Internet. Die meisten evangelikalen Christen halten Homosexualität für Sünde, viele sogar für eine Störung oder Krankheit.

Kommentiert: partyzionist - lesbisch? das muss doch nicht sein!

Samstag, 31. Juli 2010

Ärztekammer: Konversionstherapien sind schädlich

Die Britische Ärztekammer erklärte jüngst sogenannte "Konversionstherapien", also den Versuch, Homosexuelle in Heterosexuelle umzupolen, als unseriös und schädlich.
So lehnen über zwei Drittel der Ärzteschaft diese Therapieform ab und sprechen sich für ein Verbot dieser Behandlungen in ihrem Verhaltenskodex aus. Auch sollen zukünftig keine dieser Behandlungen mehr von der Krankenkasse bezahlt werden.

Dieser Beschluss folgte den Ausführungen von Patrick Strudwick, der durch seine Undercover-Tätigkeiten im Exgay-Umfeld Englands diese Behandlungspraxis an die Öffentlichkeit gebracht hat (wir berichteten exklusiv für Deutschland).

Strudwick hofft nun, dass Hilfesuchende früh genug erkennen mögen, dass es sich bei Konversionstherapeuten nur um gefährliche Scharlatane handelt, die den Ratsuchenden höchstens schaden aber nicht helfen können. Die verletzlichen und suchenden Menschen, die mit ihrer Sexualität unglücklich sind, mögen erkennen, dass es die Welt um sich rum ist, die sich ändern müsse, und nicht der Mensch an sich, der sich nicht ändern kann.

Befürworter der Exgay-Bewegung halten stets dagegen, dass der einzelne Patient ein Recht auf Selbstbestimmung habe und ihm dieses Recht - auch in Form von Konversionstherapien - nicht abgesprochen werden dürfe.

Link: The Independent - BMA declares that 'conversion therapy' for gays is harmful
BoxTurtleBulletin - BMA: Ex-Gay Therapy Should Not Be Funded By NHS

Samstag, 24. Juli 2010

Roland Werner wird neuer CVJM Generalsekretär

Am 01. April 2011 übernimmt Dr. Roland Werner das Amt des Generalsekretärs beim CVJM in Deutschland. Werner studierte in Marburg Sprachwissenschaften und Theologie, gründete unter anderem den Marburger Christus-Treff und veröffentlichte 2009 eine neue Bibelübersetzung.
In den 80er und 90er Jahren machte Werner allerdings als Ex-Gay Schlagzeilen. Er leitete Seminare wie "Auswege aus der Homosexualität" oder schrieb Bücher wie etwa "Homosexualität - ein Schicksal?", in denen er Homosexualität als heilbare Krankheit darstellt. Heute sitzt Werner im Wissenschaftlichen Beirat der Exgay-Organisation "Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG)" der "Offensive Junger Christen".

Den homosexuellen Freunden des CVJM stehen auch weiterhin keine leichten Zeiten bevor, werden sie sich auch zukünftig mit Ablehnung, Veränderungsdruck und Hass konfrontiert sehen. Ein Teilnehmer von Werners Seminaren äußerte sich folgendermaßen:
Es gab zwar keinen direkten psychischen Druck, aber die Grundaussage war klar: Homosexualität ist auf jeden Fall etwas Schlechtes...

Kommentiert:
Gaywest - Roland und die Hand Gottes
StevenMilverton - Bildungsreise mit Roland Werner und dem CVJM in die USA – Schwulenhass für 99 $ inbegriffen
Links: CVJM - Dr. Roland Werner neuer Generalsekretär des deutschen CVJM
taz - "das ist psychische Vergewaltigung!"

Mission: Aufklärung

Erstmalig - seit Bestehen des ExGay-Observers - wurde ein deutsches Projekt zur Aufklärung über sogenannte Homoheiler ins Leben gerufen:
Auch in Deutschland machen sich evangelikale, fundamentalistische Organisationen breit, die behaupten, Homosexualität sei veränderbar oder therapierbar. Sie nutzen die Nöte von jungen Menschen und die christlichen Werte zur Verbreitung homophober Ideologien.

Mit dem Netzwerk „Mission Aufklärung“ soll aber nicht nur über die Machenschaften der vermeintlichen Homoheiler informiert werden:

Wir wollen auch Betroffenen, etwa homosexuellen Christen, die in die Fänge von „Umpolern“ geraten sind, Alternativen und Möglichkeiten des Ausstiegs aufzeigen.

Das Angebot wird vom LSVD getragen. Wir freuen uns über dieses neue Hilfsportal sehr, und sehen uns in unserer Aufklärungsarbeit bestärkt.


Link: Mission Aufklärung
Kommentiert: Queer.de - LSVD verstärkt Kampf gegen 'Homo-Heiler'
hpd.de - "Mission Aufklärung" gegen "Homo-Heiler"
dbna - Aufklärung gegen "Homoheiler"

Dienstag, 27. April 2010

Soul survivors

Ryan Kendall, Christine Bakke und Dan Gonzales berichten von ihrem jahrelangen Märtyrium in evangelikal-christlichen Exgay-Therapien ("Umpolen der Sexualität").

Artikel auf englisch:
http://outfrontcolorado.com


In Deutschland bieten Wüstenstrom und Living Waters vergleichbare Behandlungen an, das "Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft" wirbt für solche Exgay-Methoden, evangelikale Freikirchen und christliche Organisationen verharmlosen und ignorieren dabei die potenziellen Schäden, von denen Hunderte sogenannter "Ex-Gay-Überlebender" bisher berichtet haben.

Mittwoch, 14. April 2010

Uganda: Unterschriften offiziell übergeben

Wir sagen den über 450.000 Unterzeichnern danke, die sich mit ihrer Stimme gegen die Unmenschlichkeit in Uganda stark gemacht haben (wir berichteten). Über die Brisanz der Menschenrechte in Uganda berichteten wir hier.
Gemeinsam mit religiösen Führern und Menschenrechtsaktivisten wurde in einer einstündigen Sitzung eine Petition mit den Unterschriften an den Sprecher des Parlaments von Uganda übergeben. Eine beispiellose Mobilisierung der Öffentlichkeit gegen ein Gesetz, das die Todesstrafe für Homosexuelle in Uganda vorsehen würde.

Links: Daily Monitor - 450,000 sign to kill anti-gay bill
Voice of America - Petition against Anti-Gay Bill delivered