Natürlich haben Schwule und Lesben Respekt und Akzeptanz verdient. Homosexuelle Lebensentwürfe sollten aber nicht unantastbar sein.[...]
Noch nie haben Schwule und Lesben soviel Toleranz und kritiklose Zustimmung von der Gesellschaft erhalten wie derzeit. Noch nie wurde der öffentliche Diskurs so einseitig von schwulen und lesbischen Positionen dominiert. Noch nie war die Deutungshoheit über homosexuelles Erleben und Verhalten so eindeutig auf der Seite der Betroffenen. Wer damit ein Problem hat, ist homophob.
Wer so schreibt fühlt sich betroffen. Gerlach erklärt auch, warum gerade er:
Kritische Fragen zur Psychogenese homosexuellen Erlebens und Verhaltens und zu den Risiken und Nebenwirkungen gleichgeschlechtlicher Lebensentwürfe dürfen nicht gestellt werden und sind tabuisiert. Konflikte der sexuellen Orientierung und ichdystone Sexualpräferenz sollen nur noch gay-affirmativ behandelt werden. Alles andere sollte verboten werden. Vermutlich gibt es in Deutschland aber mehrere 10 000 Männer und Frauen, die an Konflikten ihrer sexuellen Orientierung und an ichdystonen Sexualpräferenzen leiden.Gerlach appelliert an mehr Forschung und Hilfemöglichkeiten in der Sexualtherapie, um Lesben und Schwulen weiterhin helfen zu können, die aufgrund einer angeblich gestörten Identitätsentwicklung "nicht schwul oder lesbisch sein wollen". Damit schimmert wieder der Reparativtherapieansatz durch, der mittlerweile von allen seriösen Ärztevereingungen erst recht als schädlich und gefährlich abgelehnt wird.
Kommentiert: Steven Milverton - Schwulenhasser im Deutschen Ärzteblatt