Während trotz schlechten Wetters viele Besucher recht begeistert vom diesjährigen Ökumenischen Kirchentag aus München zurückgekehrt sind, gab es auch unzufriedene Teilnehmer. So beklagt die rechtsfundamentalistische Plattform "medrum.de", dass auf dem Kirchentag auch bestimmte Menschen ausgeschlossen würden. Mittels eines Flugblattes, das von der Exgay-Organisation Wüstenstrom und zwei christlichen Gruppierungen verteilt wurde, wird beklagt, dass der Kirchentag zwar jede Menge Veranstaltungen mit homosexueller Gesinnung anbieten würde, diejenigen aber zu kurz kämen, die "durch das Propagieren homosexueller Veranlagungen und ihres Auslebens in eine Konfliktlage geraten" seien. Die Kirche grenze sie aus und hätte kein Interesse daran, ihnen die nötige Orientierung zu bieten, die sie bräuchten. Wüstenstrom wirbt damit um Verständnis ihres Seelsorgeangebotes, Menschen mit "homosexueller Veranlagung" aufzunehmen und nach Wunsch umzupolen. Kritik wird vom Verein nicht akzeptiert, man spricht von "Verleumdung" und "Unterstellungen".
Mit dieser Aktion schafft sich Wüstenstrom allerdings ein Problem: versuchten sie bis dato noch, ihre Therapien als "ergebnisoffene" Beratung anzubieten, weist das Flugblatt auf eine vorbestimmte Zielführung und gibt somit dem Frankfurter Landgericht recht, das Wüstenstrom vor 2 Jahren bereits die selbsterklärte Ergebnisoffenheit absprach.
Auch pikant: Nebenbei erfährt man, dass Wüstenstrom auf Anfrage in einer evangelischen Gemeinde bereits Hausverbot erteilt bekam. Zusätzlich stellte sich heraus, dass die Fotos auf besagtem Flugblatt unrechtmäßig verwendet wurden.
Samstag, 7. August 2010
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