Dr. Robert Spitzer hat sich nun schlussendlich für das Veröffentlichen seiner "Studie" entschuldigt. In seiner Studie versuchte er anhand von 200 Befragten, einen Zusammenhang herzustellen zwischen Konversionstherapien (Umpolungstherapien) und einem damit verbundenen "Erfolg" zur "Heilung". Bis heute gilt die Spitzer-Studie als Beleg für viele fundamentalistische christliche Organisationen, dass Homosexuelle in einer Umpoltherapie Aussicht auf Erfolg hätten, um von ihrer Homosexualität wegzukommen.
Kritiker betonten immer wieder, dass die Studie unwissenschaftlich erstellt wurde und selbst bei positiver Deutung der Ergebnisse keineswegs von Erfolg die Rede sein könnte. Diese Kritik bestätigte nun Spitzer offiziell. Die Studie zog er zurück. Mit seiner Entschuldigung an alle Betroffenen bestätigte Spitzer nun auch, was die größten Ärzteverbände weltweit schon aussagen: Homosexualität ist keine Krankheit, und sie kann umsoweniger "geheilt" werden.
Diese Erklärung bezeichnet den momentanen Untergang der Exgay-Bewegung. Es gibt keinerlei fundierte Hinweise auf die Wirksamkeit von Konversionstherapien, dafür aber genügend Belege für die selbstzerstörerische Gefahr dieser Therapien bei Betroffenen (wir berichteten).