Eine Journalistin der englischen Times hat undercover an einem einwöchigen Umpolungskongress der amerikanischen Ex-Gay-Organisation Exodus teilgenommen. Sie wurde neben den anderen 800 teilnehmenden Männern und Frauen von dem Versprechen gelockt, "Durchbrüche und Transformationen" zu erleben. "Freedom is possible!" (dt.: Freiheit ist möglich) ist das Motto, das gebetsmühlenartig auf diversen Exodus-Treffen wiederholt wird. Die Journalistin berichtet von den religiösen Motiven, die Betroffene dazu bringen, viel Geld und Tränen für Seminare zu investieren, die sie am Ende relativ ernüchternd alleine stehen lassen. Veränderung erlebten viele, aber keine sexuelle. Die Angst, ein Leben lang unter der als schlimm empfundenen Homosexualität zu leiden, bringt viele Menschen zur Verzweiflung. Bei Exodus erhoffen sie sich positive Resultate. Meist zeichnet sich am Ende ab, dass ein heterosexuelles Leben zwar nicht möglich sei, aber ein lebenslang enthaltsames Leben angestrebt werden soll. Die "Veränderung" bedeutet dann, die eigenen sexuelle Gefühle zu unterdrücken und täglich standhaft zu bleiben. Das versteht auch Alain Chambers, Leiter von Exodus, unter "Freiheit". Er selbst müsse sich jeden Tag neu gegen das entscheiden, was für ihn eigentlich natürlich sei.
In Deutschland kümmern sich Organisationen wie Living Waters und Wüstenstrom um die angestrebte Veränderung von leidenden Homosexuellen.
Artikel: "Times: The camp that 'cures' homosexuality (engl.)"
Bericht: "Exgaywatch: The Times investigates the Exgay-Movement (engl.)"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen