Am 24. Januar gab es in den USA eine besondere Filmvorführung: Lifetime zeigte die Verfilmung des Bestsellers "Prayers For Bobby". Das Buch erschien bereits 1996 und handelt von Bobby Griffith, Sohn einer sehr bibelgläubigen Familie, der unter seiner Homosexualität leidet und durch den Druck der Familie und seines Glaubenskonflikts mit 20 Jahren Selbstmord begeht. Durch den gewaltigen Schock und den bohrenden Fragen beginnt seine Mutter allmählich, umzudenken und sich dem Thema der Homosexualität zu stellen: Mary Griffith wird so in den 90ern eine Leitfigur von PFLAG, einer Organisation, die für die Nöte und Sorgen Homosexueller und deren Eltern einsteht.
Der eineinhalbstündige Film rührt sehr an und vermittelt dem Zuschauer die Problematik, als Homosexueller in einer konservativen christlichen Familie unverstanden und abgelehnt zu sein, genauso wie den Schmerz einer Muttter, durch ihre vermeintlich richtige Strategie den Sohn zur Verzweiflung und bis zum Selbstmord zu treiben. Der Film hat zahlreiche Reaktionen im Internet hervorgerufen. Viele Zuschauer fanden sich in dem Film wieder, viele weinten. Es gibt wahrscheinlich kaum einen Film zum Thema Homosexualität und Christsein, der die Problematik dieses Themas so drastisch vor Augen führt wie diesen Film.
Trailer auf Youtube:
Die christliche und homosexuellenfeindliche Vereinigung Focus on the Family warnte bereits vor Ausstrahlung des Films vor Verzerrung der Bibel und Verdrehung der Tatsachen. Die US-Exgay-Bewegung Exodus hingegen verhält sich zu dem Film erstaunlich ruhig - es gab keinerlei Reaktion.
Links: Exgaywatch: Open Thread - Prayers For Bobby
GCN: Forendiskussion
critpath.org: persönliche Gedanken zum Film
Youtube-Videos
Kommentiert: Gaywest - "Prayers For Bobby"
dbna - ein Film, den alle Eltern sehen sollten